Die Geschichte der Band ist eng mit dem ehemaligen Klubhaus des VEB orbitaplast Weißandt-Gölzau verbunden. Zu DDR-Zeiten hatte jeder größere Staatsbetrieb auch kulturelle Auflagen zu erfüllen. Die dazu nötige räumliche und finanzielle Basis wurde über sogenannte "Betriebskulturhäuser" bereit gestellt.
Ein solches existierte auch in Gölzau (mit einer zum Saal umgebauten Scheune, mit Balkon, anfangs ca. 450 Plätze). Zum Klubhaus gehörte auch ein Orchester, das, dem damaligen Trend nach, auch an den Wochenenden den "Tanz für jung und alt" bestritt. Allein aus der Orchester-Besetzung läßt sich wohl für Jeden erkennen, dass dies stets ein Tanz für "alt" war.
Im Rahmen der Kulturarbeit wurde durch Sommers Initiative Anfang der 70er Jahre am Klubhaus auch eine Jugend-Band gegründet.
Der Namensbestandteil "singers" war von Anfang an problematisch - waren doch erst vor kurzem durch die Abteilung Kultur beim Rat des
Kreises alle Bands mit englischen Namen verboten worden. Ausgleichend war hier sicher "orbita" - der Name des Trägerbetriebes
war ja auch nicht gerade dem DDR-deutschen Wortschatz entlehnt aber offiziell zugelassen.
Die erste Besetzung der orbitas bildeten Günther Butzin,
Peter Bartel, Martin Büchner, Hannes Demmelmeier und Bernd Salomon (Bild:
von links nach rechts) - bei Auftritten im heimischen Klubhaus mischte auch schon mal "Chef" Sommer mit. Das Repertoire ging quer über die damals aktuelle Rockszene mit Titeln z.B. von CCR, Santana, Joe Cocker, Procul Harum (Sahnehäubchen: Homburg mit Günti an der Orgel und Peter am Flügel) u.v.a.
Auftritte erfolgten hauptsächlich in Orten der Kreise Köthen und Bitterfeld. In Gölzau kam stets die hauseigene Lichtanlage mit zum Einsatz - was zur damaligen Zeit noch nicht selbstverständlich war (man hatte Angst um die Scheinwerfer die ja eigentlich für "richtige"(!!!) Veranstaltungen gedacht waren).
Bedingt durch berufliche Veränderungen stieg dann als Schlagzeuger Peter Arndt ein - später wechselten noch andere. Mit der neuen (und letzten?) Besetzung erfolgte dann auch allmählich eine Loslösung vom Trägerbetrieb.